Den in der Ausstellung lost & found zusammengeführten Bildern ist gemeinsam, dass ihre Vorlagen, wie der Titel deutlich macht, über längere Zeiträume oder auf Dauer dem Publikum entzogen wurden oder dem Eigentümer abhanden kamen - sei es durch die Verwerfungen der Geschichte seit 1933 (Zwangsverkäufe, Raubkunst, Restitution), durch kunstgeschichtliche Ignoranz oder durch blossen Diebstahl.
SUSI POPs Entscheidung, ein Kunstwerk zu covern, erfolgt nicht von ungefähr. Ausgewählt werden meist skandalisierte Bilder, denen, aus welchen Gründen auch immer, größte mediale Aufmerksamkeit zukommt. Die damit einhergehenden, von Interessenkonflikten geleiteten Diskussionen sind den Bildversionen von SUSI POP gleichsam eingeschrieben. Es handelt sich also nicht nur um Erinnerungs- und Nachbilder, die einen Verlust thematisieren. Sie erzählen auch von oft spannenden Geschichten über die Schiksale der Originale und die ihrer Besitzer und sind somit Conversation Pieces im besten Sinn. |