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TAZ - KUNSTRUNDGANG
 

Meike Jansen schaut sich in den Galerien von Berlin um.

"Susi Pop bin Ich" steht unter dem lebensgroßen Bild Peter Raues, das im Flur in die Wand eingelassen ist. Doch wer ist Susi Pop, deren oder dessen Vita seit 1986 regelmäßig eine Ausstellung pro Jahr aufweist? Neben dem Kumpelnest 3000 immerhin an so mondänen Orten wie der Opera Paese in Rom oder dem Museum Ludwig in Köln. Susi Pop ist keine Künstlerin, kein Pseudonym, sondern ein Label. Alle Arbeiten haben eines gemein: die Farbe. Pink! In diesem Jahr kooperiert Pop mit Terry Atkinson, der 1968 die Art & Language Group mitgründete, die ein Jahr später erstmalig ein Journal veröffentlichte. Die Artikel bauten auf wissenschaftliche Intelligenz und hatten zur Aufgabe, gesellschaftliche Verhältnisse der Kultur weiterzuentwickeln. Kurz: Art & Language war niemals populär, wollte es nie sein. Was sich auch heute noch in den Ausstellungen von Atkinson spiegelt. Für "... are leaving the agmoas* sector" wurden Werke aus verschiedenen Jahren zusammengetragen. Hier stehen Arbeiten von Susi Pop denen Atkinsons gegenüber, der 26 Seiten verfasst hat, in dem er seine Erkenntnisse zu dem *Avant-garde Model of the Artistic Subject festhält. Es wird gemunkelt, dass niemand außer Atkinson wirklich weiß, was darin geschrieben steht. Zumindest beruhigt diese Annahme beim Studieren des Beitrags. Im Zentrum der Ausstellung steht "Dyptich: Duo", bei dem über die ikonografische Präsenz Darwins, Wittgensteinscher Wortpräsenz und Hegelscher Abgesandter Fragen nach einer universell nutzbaren visuellen Sprache, aber auch über kuturelle Entwicklung und die propagandistische Nutzung des Fortschritts aufgeworfen werden. Viel Holz! Nun schlägt Susi Pop den Bogen zur documenta: Altes neben Neuem und der wohl gescheiterte Versuch des Ausstellens einer universellen visuellen Sprache.

Susi Pop: "Susi Pop bin ich", Di.-Fr. 11-18 Uhr, Galeriehaus, Kochstrasse 60, EG

Susi Pop + Terry Atkinson "". are leaving Ihe agmeas sector", bis 25. August, Di.-Sa. 14-19 Uhr, Galerie ZWINGER, Gipsstrasse 4, 10117 Berlin

 
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Meike Jansen schaut sich in den Galerien von Berlin um.

"Susi Pop bin Ich" steht unter dem lebensgroßen Bild Peter Raues, das im Flur in die Wand eingelassen ist. Doch wer ist Susi Pop, deren oder dessen Vita seit 1986 regelmäßig eine Ausstellung pro Jahr aufweist? Neben dem Kumpelnest 3000 immerhin an so mondänen Orten wie der Opera Paese in Rom oder dem Museum Ludwig in Köln. Susi Pop ist keine Künstlerin, kein Pseudonym, sondern ein Label. Alle Arbeiten haben eines gemein: die Farbe. Pink! In diesem Jahr kooperiert Pop mit Terry Atkinson, der 1968 die Art & Language Group mitgründete, die ein Jahr später erstmalig ein Journal veröffentlichte. Die Artikel bauten auf wissenschaftliche Intelligenz und hatten zur Aufgabe, gesellschaftliche Verhältnisse der Kultur weiterzuentwickeln. Kurz: Art & Language war niemals populär, wollte es nie sein. Was sich auch heute noch in den Ausstellungen von Atkinson spiegelt. Für "... are leaving the agmoas* sector" wurden Werke aus verschiedenen Jahren zusammengetragen. Hier stehen Arbeiten von Susi Pop denen Atkinsons gegenüber, der 26 Seiten verfasst hat, in dem er seine Erkenntnisse zu dem *Avant-garde Model of the Artistic Subject festhält. Es wird gemunkelt, dass niemand außer Atkinson wirklich weiß, was darin geschrieben steht. Zumindest beruhigt diese Annahme beim Studieren des Beitrags. Im Zentrum der Ausstellung steht "Dyptich: Duo", bei dem über die ikonografische Präsenz Darwins, Wittgensteinscher Wortpräsenz und Hegelscher Abgesandter Fragen nach einer universell nutzbaren visuellen Sprache, aber auch über kuturelle Entwicklung und die propagandistische Nutzung des Fortschritts aufgeworfen werden. Viel Holz! Nun schlägt Susi Pop den Bogen zur documenta: Altes neben Neuem und der wohl gescheiterte Versuch des Ausstellens einer universellen visuellen Sprache.

Susi Pop: "Susi Pop bin ich", Di.-Fr. 11-18 Uhr, Galeriehaus, Kochstrasse 60, EG

Susi Pop + Terry Atkinson "". are leaving Ihe agmeas sector", bis 25. August, Di.-Sa. 14-19 Uhr, Galerie ZWINGER, Gipsstrasse 4, 10117 Berlin