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SUSI POP

Zwei Jahre ist es her, daß man als aufmerksamer Besucher der National Gallery London folgenden Hinweis in der Türlaibung zum Saal der Franzosen Poussin und Lorrain lesen konnte: French - Pussi

Als beste Ausstellung des Jahres 2004 in Berlin galt vielen Kritikern und Fachleuten "Die Poesie des Augenblicks - Meisterwerke der Französischen Genremalerei" im Alten Museum. Zu sehen waren u.a. Werke von Chardin, Watteau, Boucher und eben von Jean-Honoré Fragonard (1732-1806). SUSI POP hat drei Bilder Fragonards ausgewählt, um sie in bewährter Manier zu "covern": Als magentafarbene Siebdrucke auf Leinwand. Das "Mädchen mit Hund", "Das neue Modell" und "Der Riegel" zeigen Situationen, die aus heutiger Sicht politisch unkorrekt oder zumindest fragwürdig erscheinen. In "affirmativer" Weise sind thematisiert: Sodomie, Mädchenhandel und Vergewaltigung im Gewand "galanter" Szenerien. Gleichzeitig gilt Fragonards Werk als Beispiel höchster Malkunst in bester europäischer Tradition.

Präsentiert werden die drei Bilder, die zusammen - ganz museal - den Fragonard-Saal bilden, auf einer grün tapezierten oder gestrichenen Wand. Das Grün steht für die (ungefähre) Komplementärfarbe zum Magenta und ergänzt die notorische Einfarbigkeit SUSI POPs zur Gesamtheit des Farbspektrums.

Beim vorliegenden Inszenierungsvorschlag kontrastiert der auf der Tapete dargestellte Ort die übliche Präsentation von Bildern des Rokoko in samtbespannten Kabinetten und Boudoirs. Abgebildet ist die Höhle, in der Bin Ladin seine über den Globus verteilten Videobotschaften aufnehmen ließ. Diese motivische Kombination ergänzt die Lesart der Installation um einige aktuelle Facetten.

 
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SUSI POP

Zwei Jahre ist es her, daß man als aufmerksamer Besucher der National Gallery London folgenden Hinweis in der Türlaibung zum Saal der Franzosen Poussin und Lorrain lesen konnte: French - Pussi

Als beste Ausstellung des Jahres 2004 in Berlin galt vielen Kritikern und Fachleuten "Die Poesie des Augenblicks - Meisterwerke der Französischen Genremalerei" im Alten Museum. Zu sehen waren u.a. Werke von Chardin, Watteau, Boucher und eben von Jean-Honoré Fragonard (1732-1806). SUSI POP hat drei Bilder Fragonards ausgewählt, um sie in bewährter Manier zu "covern": Als magentafarbene Siebdrucke auf Leinwand. Das "Mädchen mit Hund", "Das neue Modell" und "Der Riegel" zeigen Situationen, die aus heutiger Sicht politisch unkorrekt oder zumindest fragwürdig erscheinen. In "affirmativer" Weise sind thematisiert: Sodomie, Mädchenhandel und Vergewaltigung im Gewand "galanter" Szenerien. Gleichzeitig gilt Fragonards Werk als Beispiel höchster Malkunst in bester europäischer Tradition.

Präsentiert werden die drei Bilder, die zusammen - ganz museal - den Fragonard-Saal bilden, auf einer grün tapezierten oder gestrichenen Wand. Das Grün steht für die (ungefähre) Komplementärfarbe zum Magenta und ergänzt die notorische Einfarbigkeit SUSI POPs zur Gesamtheit des Farbspektrums.

Beim vorliegenden Inszenierungsvorschlag kontrastiert der auf der Tapete dargestellte Ort die übliche Präsentation von Bildern des Rokoko in samtbespannten Kabinetten und Boudoirs. Abgebildet ist die Höhle, in der Bin Ladin seine über den Globus verteilten Videobotschaften aufnehmen ließ. Diese motivische Kombination ergänzt die Lesart der Installation um einige aktuelle Facetten.

 
 
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